In einer Zeit, in der sich Cyberbedrohungen rasant weiterentwickeln, ist die NIS2-Richtlinie ein wesentlicher Bestandteil der industriellen Cybersicherheitspolitik. Diese verpflichtet EU-Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe stärken.
NIS2: Was ist NIS2 und warum ist es wichtig?
Die europäische NIS2-Richtlinie (Netz- und Informationssicherheit) wurde am 27. Dezember 2022 veröffentlicht. Ziel ist es, die Cybersicherheitsresilienz der Europäischen Union auf der Ebene von Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen zu stärken.
Während NIS1 nur eine begrenzte Anzahl von Sektoren betraf, die als systemrelevant eingestuft wurden (Gesundheit, Energie usw.), erweitert NIS2 den Geltungsbereich der wesentlichen Sektoren (Raumfahrt, öffentliche Verwaltungen usw.) sowie der als wichtig eingestuften Sektoren (Lebensmittel, Postdienste, Elektronikhersteller usw.).
Die neuen betroffenen Sektoren müssen ihrerseits die im Text festgelegten Verpflichtungen (Risikomanagement, Meldung von Sicherheitsvorfällen usw.) durch konkrete Maßnahmen umsetzen.
Beachten Sie, dass NIS2 von Unternehmen auch verlangt, die mit ihren Lieferanten und ihrer Lieferkette verbundenen Risiken zu bewerten und zu verwalten.
Durchsetzung eines proaktiven, koordinierten Ansatzes durch NIS2
Zu den wichtigsten Anforderungen der NIS2-Richtlinie gehören:
1. Risikobewertung
2. Implementieren eines Rahmen für das Risikomanagement
3. Vorbereiten von Incident-Response-Plänen
4. Implementieren von fortschrittliche Technologien, um die Bedrohung zu identifizieren und zu erkennen
5. Ermöglichen der Geschäftskontinuität im Falle eines Cyberangriffs durch präzise Reaktionspläne
6. Einen strukturierten Ansatz zur Verbesserung der Cybersicherheit verfolgen
7. Schulung der Mitarbeiter in Cybersicherheit
8. Implementieren von Richtlinien für die Zugriffskontrolle
NIS2 zur Verbesserung des Informationsaustauschs zwischen den Mitgliedstaaten über Cyberbedrohungen
Die NIS2-Richtlinie stärkt die Kooperation zwischen den EU-Mitgliedstaaten, indem sie den Austausch von Informationen über Cyberbedrohungen auf verschiedene Weise erleichtert:
1. EU-CyCLONe-Netzwerk: Das 2020 geschaffene European Cyber Crises Liaison Organization Netzwerks (EU-CyCLONe) verbessert die Koordinierung und das Management von Cybervorfällen großen Ausmaßes. Sie ermöglicht einen raschen und effektiven Austausch kritischer Informationen zwischen den Mitgliedstaaten.
2. Kooperationsmechanismen: NIS2 legt klare Verfahren für die operative, strategische und technische Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten fest. Ziel ist es, einen regelmäßigen Informationsaustausch über Cybersicherheitsbedrohungen, Schwachstellen und Vorfälle zu entwickeln.
3. Koordinierungszentren für Cybersicherheit: Die NIS2-Richtlinie fördert die Einrichtung nationaler und regionaler Koordinierungszentren, die zusammenarbeiten, um Cyberbedrohungen zu überwachen und darauf zu reagieren. Diese Zentren erleichtern die Sammlung und teilen relevante Informationen.
4. Harmonisierte Normen: Durch die Festlegung einheitlicher Sicherheitsanforderungen in der gesamten EU erleichtert NIS2 die Zusammenarbeit und das Verständnis zwischen allen Mitgliedstaaten im Bereich der Cybersicherheit.
5. Verpflichtung zum Informationsaustausch: NIS2 verpflichtet kritische Einrichtungen, Cybersicherheitsvorfälle den zuständigen nationalen Behörden und in einigen Fällen den anderen betroffenen Mitgliedstaaten zu melden. Dies sorgt für mehr Transparenz und eine effektivere kollektive Reaktion auf Bedrohungen.
6. Einrichtung von Austauschplattformen: Die NIS2-Richtlinie fördert die Nutzung sicherer Plattformen für den Informationsaustausch zwischen Mitgliedstaaten, nationalen Behörden und privaten Akteuren. Diese Plattformen erleichtern den schnellen Austausch von Informationen über Cyberbedrohungen und -vorfälle.
Diese verschiedenen Maßnahmen werden es den EU-Mitgliedstaaten ermöglichen, enger zusammenzuarbeiten, ihre kollektive Resilienz zu verbessern und wirksamer auf transnationale Cyberbedrohungen zu reagieren. Auch in der Cybersicherheit liegt die Stärke in der Gemeinschaft.
Ewon-Lösungen von HMS Networks an der Spitze der Cybersicherheit
Die Anforderungen der NIS2-Richtlinie haben viele Gemeinsamkeiten mit der ISO 27001. Die von Ewon by HMS Networks entwickelten industriellen Konnektivitätslösungen sind seit langem nach ISO 27001 zertifiziert.
Auch die Norm IEC 62443-4-2, die sich vor allem auf Betriebstechnologien konzentriert, begegnet den Herausforderungen von NIS2.
Das Ewon Cosy+ Gateway wurde ebenfalls im Hinblick auf diesen speziellen Standard bewertet.
Wir können daher bestätigen, dass die Wahl unserer Lösungen es unseren Kunden ermöglicht, die Cybersicherheit ihrer Maschinen zu stärken.